Es gibt Stimmen, die scheinen aus einer anderen Welt zu kommen, Stimmen, die die Stille durchbrechen und gleichzeitig die Seele beruhigen. Sivert Høyem besitzt eine solche Stimme. Tief, melancholisch und von einer Kraft durchzogen, die Bilder von rauen Küsten, schroffen Bergen und endlosen Nächten heraufbeschwört. Der norwegische Sänger aus dem kleinen Stokmarknes in der Kommune Hadsel hat sich mit seiner unverwechselbaren Präsenz nicht nur in seiner Heimat, sondern auch international einen Namen gemacht – sei es als Frontmann der legendären Rockband Madrugada oder als erfolgreicher Solokünstler. Høyems Karriere ist geprägt von einem Balanceakt zwischen Banddynamik und individueller Kreativität. Bereits vor zwanzig Jahren feierte er mit Madrugada große Erfolge, sammelte Auszeichnungen und prägte die norwegische Musikszene wie kaum ein anderer. Als sich die Band 2008 auflöste, richtete Høyem seinen Fokus endgültig auf seine Solokarriere, die er bereits 2004 mit seinem Debütalbum „Ladies And Gentlemen Of The Opposition“ gestartet hatte. Das zweite Album, „Exiles“ (2006), brachte ihm nicht nur erste Nominierungen als Solokünstler ein, sondern verdeutlichte, dass Høyem seinen ganz eigenen Weg gefunden hatte – zwischen vertrauter Madrugada-Nähe und einer neuen, persönlichen Klangwelt. Die norwegische Zeitung Dagbladet brachte es 2016 auf den Punkt: Høyems Stimme sei so prägend für Madrugada gewesen, dass die Unterschiede zwischen seiner Soloarbeit und der Band oft kaum hörbar seien. Doch gerade in dieser Kontinuität liegt seine Stärke. Høyem ist sich treu geblieben, hat seinen Sound weiterentwickelt und bleibt dennoch tief verwurzelt in der melancholischen Rock-Ästhetik, die ihn groß gemacht hat. Sein jüngstes Album „On an Island“ ist dafür der eindrucksvolle Beweis. In der abgelegenen Zoar-Kapelle in Nyksund aufgenommen, spiegelt es die rohe, ungezähmte Schönheit der nordnorwegischen Landschaft wider. Kritiker*innen lobten das Werk für seine emotionale Tiefe und die meisterhafte Verbindung von Text und Musik. Es zeigt Høyem als gereiften Künstler, dessen Stimme wie ein Kompass durch die Dunkelheit führt – intensiv, kraftvoll und doch von einer intimen Verletzlichkeit geprägt. Im März wird Sivert Høyem in Hamburg auftreten – in einem seltenen, intimen Rahmen, der ganz auf seine charismatische Präsenz und seine außergewöhnliche Stimme setzt. Ohne Band, nur er und seine Musik. Es ist eine Einladung, die Essenz eines Künstlers zu erleben, der mit neuen Liedern wie „Prisoner of the Road“, „Moon Landing“ oder dem Madrugada-Klassiker „Majesty“ die tiefsten Emotionen seiner Zuhörer*innen anspricht. Die Gelegenheit, einen der bedeutendsten Künstler Norwegens live zu erleben, sollte man nicht verpassen. Wenn Høyem die Bühne betritt, verschwimmen die Grenzen zwischen Musik und Magie – eine Nacht, die unvergesslich bleibt.
Mar 2025
05
Hamburg Nochtspeicher
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