TURNOVER

Es gibt Alben, die nicht einfach nur veröffentlicht werden – sie hinterlassen Spuren. Sie definieren den Sound einer Band neu, prägen eine Musikrichtung oder begleiten ihre Hörer*innen durch entscheidende Lebensphasen. „Peripheral Vision“, das zweite Album der US-amerikanischen Band Turnover, ist eines dieser Werke. Zehn Jahre nach seinem Erscheinen feiert die Band das Jubiläum mit einer besonderen Tour – und macht dabei auch in Deutschland Halt.
Als Turnover 2009 in Virginia Beach gegründet wurden, bewegten sie sich noch in der Welt des Pop-Punk und Emo. Ihr Debütalbum „Magnolia“ von 2013 war geprägt von hymnischen Refrains und rauen Gitarren – typisch für das Genre, aus dem sie stammten. Doch mit „Peripheral Vision“ sollte sich alles ändern. Die Band verabschiedete sich von schnellen Rhythmen und aggressiven Riffs und ließ stattdessen sanfte Melodien, flächige Gitarren und hallgetränkte Vocals dominieren. Dream-Pop, Indie-Rock, Soft-Grunge – irgendwo dazwischen ließ sich ihr neuer Stil verorten. 
Die stilistische Neuausrichtung war ein voller Erfolg: Kritiker*innen feierten das Album, Fans folgten Turnover begeistert auf ihrer neuen musikalischen Reise. Kerrang! beschrieb „Peripheral Vision“ als „tour de force“, die nicht nur die Karriere der Band beflügelte, sondern auch für eine ganze Generation von Indie-Bands zum Referenzpunkt wurde. In den folgenden Jahren legten Turnover mit drei weiteren Alben nach: „Good Nature“ (2017) brachte einen warmen, fast sommerlichen Sound, „Altogether“ (2019) spielte mit jazzigen Einflüssen und „Myself in the Way“ (2022) zeigte eine noch experimentellere Seite der Band.
Doch trotz dieser Entwicklung bleibt „Peripheral Vision“ ein Schlüsselmoment ihrer Karriere – und nun steht es erneut im Mittelpunkt. Ab April touren Turnover durch die USA, bevor sie Ende August und im September nach Europa kommen. Bei allen Shows wird das Album erstmals in voller Länge live gespielt. Drei Konzerte stehen in Deutschland an – eine einmalige Gelegenheit für Fans, ein Werk zu feiern, das den Sound einer Band und eines Genres neu definierte.