Ihre Platten seien ein Liebesbrief an den Rock’n’Roll, sagte The Amazons Frontmann Matt Thomson einmal im Interview über die Musik der Briten. Und tatsächlich rauschen die Songs des Trios aus Reading durch die Geschichte der Gitarrenmusik und holen sich ihre Inspiration aus allen Ecken der verschiedenen Genres, ohne Konzentration und Richtung zu verlieren. „Dabei geht es nie um Imitation, sondern um den Geist der Musik“, wie Thomson weiter erläutert, „wenn man etwas wirklich liebt, will man alles darüber wissen.“ Seit rund zehn Jahren gehen The Amazons dem auf dem Grund und entdecken immer wieder neue Sounds und Aspekte. Auf bislang drei Alben, die allesamt in den britischen Top 10 landeten, haben die Jungs ihre hymnischen, riffsatten Songs mit diesen sehr persönlichen Lyrics verbunden und damit ihre Karriere angestoßen. Dabei findet die Band selbst, sie habe ihren ganz persönlichen Sound noch gar nicht gefunden, und es sei auch okay, wenn sie sich auf den ersten zehn Alben immer weiterentwickelt. Schließlich gehe es genau darum: Immer wieder Neues zu schaffen. So arbeiten sie auch jetzt wieder an neuen Tracks. Wie es sich für diese Art von Musik gehört, liegen die Stärken von The Amazons aber deutlich auf der Bühne. Dort erheben sich die Songs zu hymnischen Erfahrungen, wenn die Besucher*innen der Clubs sich in eine tanzende und schwitzende Masse verwandeln und ganze Festival-Crowds die Hooks mitsingen. Irgendwann soll dann auch der Nachfolger von „How Will I Know If Heaven Will Find Me?“, dem Erfolgsalbum aus dem Jahr 2022, erscheinen, das sowohl die Kritik als auch die stetig wachsende Fanschar mit seinen schweren Riffs, gebrochenen Beats und klaren Gitarren, die die Stimme Thomsons begleiten, völlig begeistert hat. Aber erst einmal gehen The Amazons im Sommer auf Tour und kommen für zwei Clubshows nach Deutschland.