Nur wenige Bands haben einen so rasanten Aufstieg erlebt wie SIX60. Was einst in den studentischen Wohnzimmern von Dunedin, Neuseeland, begann, entwickelte sich schnell zu einem globalen Phänomen. Die Band, bestehend aus Eli Paewai (Schlagzeug), Chris Mac (Bass), Ji Fraser (Leadgitarre), Marlon Gerbes (Keyboards) und Matiu Walters (Gesang, Gitarre), vereint Fusion-Rock mit Drum and Bass und Reggae und hat sich von bescheidenen Anfängen zu einer der bekanntesten Bands der Welt emporgearbeitet.
Die Reise der fünf Musiker begann mit Cover-Versionen von neuseeländischen Bands wie Fat Freddy’s Drop und Trinity Roots auf College-Partys. Doch es dauerte nicht lange, bis sie begannen, eigene Songs zu schreiben und aufzunehmen. Seit ihrem Debüt 2011 hat die Band drei weitere Studioalben veröffentlicht, die alle die Spitze der neuseeländischen Albumcharts erreichten und zahlreiche Nummer-Eins- und Multi-Platin-Singles hervorbrachten. Der Sound der Neuseeländer ist ein Kaleidoskop aus Einflüssen. Bassist Chris Mac, der mit klassischer Musik aufgewachsen ist, entdeckte seine Liebe zur Musik durch Punkbands wie Dead Kennedys, Keyboarder Marlon Gerbes hingegen verehrt The Beatles und Kiwi-Roots/Reggae-Bands. Andere Bandmitglieder bringen Einflüsse aus R&B, Soul, Funk, Hip-Hop und Drum & Bass ein. Diese Vielfalt spiegelt sich in ihren Hits wider: von der entspannten Reggae-Nummer „Don't Forget Your Roots“ bis zum elektronisch angehauchten „Sundown“.
Der wahre Durchbruch auf globaler Ebene kam während der Covid-19-Pandemie. In einer Zeit, in der sich die ganze Welt in der Lockdown-Stille befand, hatte Neuseeland es geschafft, nahezu keine Covid-19-Fälle zu haben. Dies ermöglichte es SIX60, deren „SIX60 Saturdays“-Tour zu starten. Ihren Höhepunkt fand die Tour schließlich im Eden Park Stadium in Auckland vor über 50.000 Menschen - ein Konzert, welches weltweit für Schlagzeilen sorgte, da es das einzige große Live-Event war, das während der Pandemie stattfand. Die internationale Aufmerksamkeit daraufhin war enorm. BBC News bezeichnete die Shows als „gerade jetzt einfach unvorstellbar“. NME führte ein Interview mit Matiu Walters und nannte SIX60 „die derzeit größte Tourneeband des Planeten“. Das CLASH Magazine rezensierte die Show als die einzige Live-Musikrezension der Welt zu dieser Zeit und schrieb: „SIX60 sind auf einem Höhenflug und es sieht nicht so aus, als würden sie bald aufhören“.
Mit ihrem jüngsten Album „Castle St“ kehrten SIX60 zu ihren Wurzeln zurück. Das Album wurde mit einem Back-to-Basics-Ansatz aufgenommen, ganz wie in ihren Anfangstagen in ihrem Studentenhaus in der 660 Castle Street. Der Albumtitel und das Cover-Artwork sind eine Hommage an diese frühen Tage. „Unsere Musik fühlt sich nie wirklich fertig an, bis sie von unseren Fans erlebt wurde,“ sagt Matiu Walters. „Der Lockdown zwang uns, bedeutende Zeit voneinander getrennt zu verbringen, also fühlte es sich fast wie eine neue Band an, als wir endlich wieder zusammenkamen.“
Diese Authentizität und Nähe zu ihren Fans hat SIX60 trotz ihres großen Erfolgs bodenständig und sympathisch gehalten. Chris Mac reflektiert: „Wir sind fünf Menschen, jeder mit seinem eigenen Hintergrund und seinem eigenen Mist... Aber in dem Moment, in dem du zusammen auf die Bühne gehst, hast du absolutes Vertrauen.“
Mit ihrer Grassroots Tour kommen SIX60 nun auch nach Europa und machen neben London, Paris und Amsterdam auch Halt in Köln.