SALIF KEITA

Salif Keita, geboren 1949 in Mali, wird weltweit als die „Goldene Stimme Afrikas“ gefeiert und gilt als bedeutender Vertreter der Mandingue-Musik. Schon in seiner Kindheit musste der Musiker die Erfahrung von Diskriminierung aufgrund seines Albinismus machen, der in der Mandinka-Kultur als schlechtes Omen betrachtet wurde. Trotz der sozialen Hürden und der Erwartungen seiner adligen Familie, die das Singen als nicht standesgemäß verurteilte, entschied sich Keita früh, einen eigenen Weg zu beschreiten. Im Alter von 18 Jahren zog er nach Bamako, wo er zunächst als Straßenmusiker auftrat und 1968 der renommierten malischen Super Rail Band beitrat. Sein Talent führte den damals 24-Jährigen schließlich zur Band Les Ambassadeurs, mit der er nach politischen Unruhen in Mali in die Elfenbeinküste floh. Unter dem neuen Namen Les Ambassadeurs Internationaux erlangte die Gruppe internationalen Ruhm und ebnete Keita den Weg zur Solokarriere. 1987 erschien sein Debütalbum „Soro“, doch erst mit „Amen“ (1991), produziert von Joe Zawinul und mit Gästen wie Carlos Santana, gelang ihm der internationale Durchbruch. Das Album erreichte Platz 1 der Billboard World Music Charts und brachte ihm eine Grammy-Nominierung ein. Zu seinem 75. Geburtstag wurde 2011 die Compilation „Anthology“ auf Vinyl veröffentlicht, die Keitas Werke von 1978 bis 2009 umfasst und ein beeindruckendes Zeugnis seines bisherigen musikalischen Schaffens ist. Ein neues, demnächst über das Label No Format erscheinendes Album ist in Planung und auch live wird man zum Glück die Gelegenheit bekommen, die neuen Songs in kleiner und akustischer Besetzung genießen zu können. Mit seiner unverwechselbaren Mischung aus westafrikanischer Tradition und internationalen Einflüssen bleibt Salif Keita eine prägende Figur der Weltmusik, die bis heute Menschen auf der ganzen Welt bewegt. Am 28. Mai 2025 wird er in besonderem Rahmen im rbb Sendesaal in Berlin zu erleben sein.