RAVYN LENAE

RAVYN LENAE

Nov 2025
06

Köln Kulturkirche

Einlass: 19:00 Uhr,
Beginn: 20:00 Uhr
Präsentiert von Frontstage Magazine, MusikBlog.de

Wenn Ravyn Lenae singt, geschieht etwas, das man kaum erklären, nur erleben kann. Ihre Stimme, hell, beweglich, mit fast schwereloser Präsenz, schmiegt sich nicht an die Musik, sondern trägt sie, lenkt sie, manchmal widerstrebt sie ihr sogar. Spätestens mit ihrem zweiten Album „Bird’s Eye“, erschienen im Sommer 2024, ist klar: Diese junge Künstlerin aus Chicago will nicht bloß das Genre erneuern. Sie will es in neue Höhen führen. Geboren 1999 in eine musikalisch geprägte Familie – ihr Großvater war Pastor, ihre Mutter stammt aus Panama, wo ebenfalls ein Großvater in einer Doo-Wop-Band sang – entwickelte Lenae früh ihre musikalische Ausdruckskraft im Kirchenchor und studierte später klassische Musik an der Chicago High School for the Arts. Doch ihre künstlerische Heimat fand sie woanders: im Grenzbereich zwischen Soul, Jazz, Electronica und R&B. Schon ihre ersten EPs „Moon Shoes“ (2016) und „Midnight Moonlight“ (2017) wurden für ihre poetischen Texte und genreüberschreitenden Produktionen gefeiert. Mit „Crush“ (2018), produziert von Steve Lacy, wurde sie zum Shootingstar. Das Debütalbum „Hypnos“ (2022) verankerte sie endgültig in der Oberliga der US-amerikanischen R&B-Künstlerinnen – mit Unterstützung von Monte Booker, Kaytranada und Fousheé. Doch „Bird’s Eye“ ist etwas anderes. Unter der Regie von Grammy-Preisträger Dahi blickt Lenae in diesem Album auf das zurück, was sie geprägt hat: ihre Heimat, ihr Aufwachsen, ihr musikalisches Erbe. Gleichzeitig schaut sie nach vorn, musikalisch und emotional reifer als je zuvor. Es ist ein Werk voll klarer Vision, mutiger Produktion und großartiger Features wie Childish Gambino, oder Ty Dolla $ign. Dabei zeigt die Musikerin selbstbewusst gesetzte Kontraste zwischen melodischem Gesang und roher Elektronik. Die Kritik ist begeistert: NPR, Pitchfork, Rolling Stone, alle lobten den Mut, die Handschrift und die Stimme. Lenae ist Teil einer neuen Generation, die dem R&B seine Starrheit nimmt, ohne seine Seele zu verlieren. In ihrer Musik hört man die Experimentierfreude von Kelela, die Eleganz von Brandy, die spirituelle Tiefe einer Erykah Badu. Und dennoch bleibt sie eigenständig, stilbildend, schwer zu greifen – wie aus der Vogelperspektive: frei, hoch oben, immer in Bewegung. Wer Ravyn Lenae live erleben will, hat nun die Gelegenheit dazu: Im November kommt sie für ein Konzert nach Köln. Ein Abend, der nicht nur für Fans moderner Soulmusik Pflichttermin ist, sondern für alle, die wissen wollen, wohin sich R&B in diesem Jahrhundert bewegen kann.

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