Von der Pferdescheune auf die Festivalbühnen der Welt: Die Geschichte der Psychedelic Porn Crumpets liest sich wie das Tagebuch eines bewusstseinserweiternden Coming-of-Age-Roadtrips. In Perth, am westlichsten Rand Australiens, dort wo sich musikalischer Wahnsinn mit Sonne, Staub und Isolation paart, haben fünf Freunde 2014 eine Band gegründet, die längst Kultstatus erreicht hat – nicht nur wegen ihres Namens, den sie aus purem Jux gewählt haben. Die Musik der Crumpets ist ein ebenso bunter wie krachender Cocktail aus 60s- und 70s-Rock, modernem Psychedelia à la Tame Impala oder King Gizzard, Monty-Python-Humor und einer ordentlichen Dosis DIY-Wahnsinn. Frontmann Jack McEwan, einst Grafikdesignstudent und Ölindustrie-Angestellter mit Vorliebe für Dealer-Wohnzimmer-Jamsessions, schreibt Songs wie andere Leute abstrakte Kurzgeschichten: Mit Titeln wie „Gurney Gridman“ oder „Mango Terrarium“, inspiriert von Freundes-Tattoos und Bierflaschenbergen, die sich im Homestudio stapeln. Dass die Crumpets trotz dieses kreativen Chaos’ nicht in Beliebigkeit abdriften, liegt an ihrer Disziplin. Songs werden geschichtet, verworfen, neu gedacht, bis sich das Ganze wie ein psychedelischer Rubik’s Cube zusammenfügt. Ihre aktuelle Platte „Carpe Diem, Moonman“, erschienen im Mai 2025, ist das siebte Studioalbum – und vermutlich ihr kompaktestes. Drei-Minuten-Abrissbirnen voller treibender Riffs, Bassgewittern und einem Schlagzeug, das klingt, als hätte Keith Moon ein Date mit Mars Volta. „March On for Pax Ramona“, die Leadsingle, ist nicht nur ein Live-Favorit in spe, sondern eine Ansage an die musikalische Mittelmäßigkeit, mit McEwans Stimme als charismatischem Fixpunkt. Live ist die Band ohnehin eine Naturgewalt: 2024 tourten sie mit ausverkauften Shows durch UK, Europa und Nordamerika, 2025 folgen weitere Exzesse in Australien, den USA – und, zur Freude hiesiger Fans, eine exklusive Auswahl an Shows in Deutschland. Wer also bereit ist für einen lauten, bunten und garantiert unvergesslichen Trip, sollte sich die Sommertermine rot im Kalender anstreichen. Der Name ist vielleicht ein Witz, aber die Musik ist ernst zu nehmen. Und das Erlebnis auf der Bühne sowieso.
Aug 2025
23
Dresden Groovestation
Einlass:
18:30 Uhr,
Beginn:
19:30 Uhr
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