"Wir spielen Space-Rock und schreiben über die Entfremdung im 21. Jahrhundert.“ So beschreibt die britische Band junodream die eigene Kunst sehr treffend selbst. Denn die Musik des Quartetts klingt schon seit der Gründung im Jahr 2018 nach einem überirdischen Paralleluniversum, in dem die Uhren etwas langsamer ticken und sich das Leben ein kleines bisschen magischer anfühlt. Auch wenn sich die Texte der künstlerischen Songs mit dem Hier und Jetzt – und vor allem den Schwierigkeiten damit – auseinandersetzen, klingt der Sound oft eher nach einem Sprung in die Vergangenheit. Artists wie Pink Floyd, Air oder Spiritualized haben den sphärischen, psychedelischen Gesamtsound von junodream geprägt, der so zeitlos und überweltlich klingt, dass er der perfekte Soundtrack ist, um der Realität für einen kurzen Moment zu entfliehen. Zwei EPs haben junodream in dieser Manier schon veröffentlicht, bevor letztes Jahr endlich das Debütalbum „Pools of Colour“ folgte, das bei Fans wie Kritiker*innen Anklang fand. Verträumte Gitarrenmelodien bilden die Grundlage des Klanggerüsts, in das sich die reflektierten, introspektiven Lyrics von Sänger Ed Vyvyan perfekt einbetten. Gemeinsam mit den Gitarristen Dougal Gray und Tom Rea sowie Schlagzeuger Jake Gidley, ist so eine Band entstanden, deren eindrucksvolle, künstlerische Ästhetik, sich in allen Aspekten ihres Schaffens widerspiegelt und nicht zuletzt mit ihren Texten Hörer*innen gleichermaßen einnimmt wie fordert. Ein spannender Kontrast, der die konzeptionellen Live-Shows der Londoner zu ganz besonderen Ereignissen macht. Aktuell sind junodream noch mit Wunderhorse auf Tour, bevor sie schließlich im November für eine Headline-Show nach Berlin kommen.
Nov 2025
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Weissenhäuser Strand Rolling Stone Beach
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