Geboren am 27. Oktober 1991 im beschaulichen Edinburgh, scheint die musikalische Reise von Hamish Hawk auf den ersten Blick unscheinbar begonnen zu haben. Aufgewachsen als jüngstes von drei Kindern im Fairmilehead-Distrikt der schottischen Hauptstadt, erlebte er in seiner Kindheit eine Klangwelt, die von den Plattensammlungen seiner Familie geprägt war: Die Rolling Stones, Elton John, Britpop-Klassiker und die Pixies – ein solider Grundstock für einen zukünftigen Musiker. Doch Hamish Hawk schärfte seine Ohren bald auch selbst und entdeckte als Teenager die berauschende Welt des Indie-Rock. Bands wie Franz Ferdinand und The Strokes zündeten in ihm den Funken, der seine musikalische Karriere entfachen sollte.
Sein erstes kreatives Lebenszeichen setzte Hawk 2012 mit der EP „Moon Out West“, die er noch unter dem Künstlernamen Hamish James Hawk veröffentlichte. Zwei Jahre später folgte das Debütalbum „Aznavour“, das in Zusammenarbeit mit dem schottischen Singer-Songwriter King Creosote entstand. Schon früh zeigte sich Hawks Hang zur sprachlichen Feinheit und seine Vorliebe für musikalische Experimente. Auf der Isle of Mull nahm er 2015 die EP „Mull“ auf – ein Werk, das die Landschaft und raue Melancholie der schottischen Küste perfekt einfängt.
Mit der Gründung seiner Band „Hamish Hawk & the New Outfit“ 2016 brachte er seine Musik auf die Bühne, doch der kreative Durchbruch ließ noch auf sich warten. Dieser kam 2021 mit „Heavy Elevator“. Das Album, das die Kritiker*innen zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss, verschaffte ihm eine Nominierung für den Scottish Album of the Year Award und etablierte Hamish Hawk endgültig als einen der spannendsten neuen Artists der Indie-Szene. 2023 legte er mit „Angel Numbers“ nach, einem Album, das sich erneut für den prestigeträchtigen Preis qualifizierte.
Musikalisch ist Hamish Hawk nicht leicht einzuordnen. Von Indie-Pop und Chamber Pop über Art Rock und Gothic Rock bis hin zu New-Wave-Einflüssen – Hawks Musik entzieht sich festen Kategorien. Sein warmer, intensiver Bariton und seine dramatische Erzählweise erinnern an Künstler wie Charles Aznavour und Jaques Brel. Doch der Schotte selbst ist kein purer Nostalgiker; seine Einflüsse reichen bis hin zu modernen Acts wie den Arctic Monkeys und der Exzentrik von Stephin Merritt. Früher schrieb Hawk seine Songs im Alleingang, doch mittlerweile arbeitet er mit den Musikern Andrew Pearson und Stefan Maurice zusammen. Gemeinsam erschaffen sie einen textlich orientierten, alternativen Pop, dessen Vielseitigkeit die Zuhörer*innen auf überraschende Weise fesselt. Hawks Texte sind dabei keine abstrakten Gedankenspiele, sondern bewegen sich oft auf der Grenze zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit, durchsetzt mit popkulturellen Referenzen und schottischem Humor. „Nicht abstrakt, sondern off-kilter“ beschreibt Hawk selbst seine poetischen Texte.
Mit seinem dritten Album „A Firmer Hand“ erreichte Hamish Hawk Anfang 2024 erstmals die UK-Charts und sicherte sich Platz 1 in Schottland. Nun steht er vor einer weiteren aufregenden Phase seiner Karriere – einer Tournee Anfang 2025, die ihn endlich auch nach Deutschland führen wird.
Jan 2025
16
Hamburg Nochtwache
Einlass:
19:00 Uhr,
Beginn:
20:00 Uhr
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