COHEED AND CAMBRIA

Nach zehn Alben hat sich für Coheed and Cambria etwas verändert. Auf ihrem neuesten Werk „Vaxis – Act III: The Father of Make Believe“ hat Sänger, Gitarrist und Meister des Geschichtenerzählens Claudio Sanchez sich von Sci-Fi inspirieren lassen und gleichzeitig einen Weg gefunden, noch direkter und persönlicher zu werden. Der Frontmann der Konzeptband schreibt über sein Leben und vor allem über seine Karriere, die die progressive Metalband mit einigen Geschichten gefüllt hat. Inmitten der heulenden Gitarren, des krachenden Schlagzeugs und der kraftvollen Stimme von Sanchez, finden Coheed-Anhänger*innen jede Menge Anspielungen. Aber auch für Ersthörer*innen sind die erzählten Hoffnungen, Ängste, Kämpfe und Triumphe leicht nachzuempfinden. Coheed - bestehend aus Travis Stever (Leadgitarre), Josh Eppard (Schlagzeug) und Zach Cooper (Bass) - entstanden in den frühen 2000er Jahren zwischen einer Emo-Renaissance und einem Metal-Revival. Während ihre Kollegen Herzen brachen und sich die Köpfe einschlugen, entwickelten sie eine Saga auf Game of Thrones-Niveau um das Ehepaar Coheed und Cambria Kilgannon herum, die sich auf mehreren Planeten innerhalb eines Universum, bekannt als Heaven's Fence, abspielt. Acht der bisherigen Alben der Band (plus eine kleine Galaxie von Comics und Romanen) leben in diesem Raum und so auch der Vater von Make Believe. Hinter all den fantastischen Geschichten spielte sich allerdings auch eine bittere Realität ab. „In der Vergangenheit“, sagt Sanchez, „habe ich die Kämpfe meines Lebens für mich behalten. Wenn ich nicht in Worte fassen kann, drücke ich mich in Welten aus.“ Bei ihren anstehenden Konzerten dürfen sich Besucher*innen ihrer Konzerte mitnehmen lassen, denn Coheed finden immer wieder neue Wege, uns in ihr Universum zu entführen.