Black Flower ist eine Band auf dem Höhepunkt ihrer kreativen Kräfte. In den vergangenen neun Jahren veröffentlichten die Belgier fünf Alben, jedes immer reichhaltiger als das zuvor. Zuletzt erschien vergangenes Jahr mit „Magma“ eine kraftvolle Platte, die ihren Titel zurecht trägt: Unter der Oberfläche brodelt es, und was daraus aufsteigt ist heiß wie die Gesteinsschmelze unter der Erde. Was nicht zuletzt an einem neuen Bandmitglied liegt. Dass die Rhythmusgruppe um Schlagzeuger Simon Segers und Bassist Filip Vandebril für die vielschichtigen Sounds das solide Fundament bilden, war schon immer gesetzt. Nathan Daems an Sax, Flöte und weiteren Blasinstrumenten und Jon Birdsong am Kornett ergänzen sich in den melodischen Parts auf geradezu unheimliche Weise perfekt. Zur neuen Platte dazugekommen ist Karel Cuelenaere, der an der Orgel beide Bandteile unterstützt: Mal baut er am rhythmischen und harmonischen Gerüst mit, dann wieder kommt er als weitere Stimme ins (Zusammen-)spiel. Sein Einfluss ist von Anfang an zu hören, seine Tasten verleihen gleich dem Opener und Titeltrack eine wirbelnde, schelmische Note mit arabischem Anklang, der sich in den weiteren Instrumenten fortsetzt. Das Quintett spielt einen Jazz, der sich nicht ganz von alten Vorbildern löst, aber doch weit in eine universale, weil weltumspannende Zukunft weist. Afrobeats, Dub und nahöstliche Harmonik, langsam und psychedelisch sich entwickelnde Soundbögen und minimalistische Entwicklungen sind eine reiche Quelle des Vergnügens, wenn sie ihren Weg an die Oberfläche finden. Black Flower gehören zu den jungen Jazzmusikern, die ihre Ohren weit geöffnet halten und der Musik mit vielfältiger Stilistik neues Leben einhauchen.
Feb 2025
27
Berlin Privatclub
Einlass:
19:00 Uhr,
Beginn:
20:00 Uhr
Präsentiert von ByteFM, HHV Records