Im vergangenen September erschien mit „Stone“ das sechste Studioalbum von Baroness. Aufgenommen in einer abgelegenen Hütte an der Grenze zwischen Pennsylvania und New York, markiert es eine wichtige Veränderung in der Arbeitsweise der Band: Sänger und Gitarrist John Baizley und seine Kollegen haben die zehn Songs im Gegensatz zu den Vorgängern selbst produziert. Denn in der inzwischen 20-jährigen Karriere der Metal-Band gab es immer eine Konstante: Baroness durften sich nicht wiederholen, mussten ihren Sound immer wieder neu erfinden, um zu sehen, wohin es führt. Also haben sich Baroness dieses Mal selbst hinter die Regler gestellt. Das spiegelt „Stone“ mit seiner direkten Lebendigkeit perfekt wider. Erkennbar ist das natürlich auch an der Titelwahl: Erstmals steht hier nach „Red Album“, „Blue Record“, „Yellow & Green“, „Purple“ und „Gold & Grey“ keine Farbe, sondern ein Material. Geblieben aber ist ihr DIY-Ethos. Wie immer hat Baizley das Cover entworfen, werden die Touren selbst gebucht und ist die Musik komplett independent und aus einem Guss entstanden. Und natürlich ist die Platte ein neuer Meilenstein, überschreitet zum wiederholten Mal alle Metal- und sonstigen Genre-Grenzen und weigert sich, sich festlegen zu lassen. Baroness holen sich alles von Post-Punk bis Psychedelik in die Songs was nötig ist, die geballte Gitarrenkraft zu bändigen und die Lyrics mit dem Sound zu verknüpfen. Konzeptionell ist die neue Platte sehr viel persönlicher und dunkler, als die farbenfrohen Vorgänger. „Ich neige dazu, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mich verwirren“, erzählt Blaizley vom Schreibprozess, „dieses Album ist also eine Art Spiegelbild meines Lebens. Ich habe ein paar harte Jahre hinter mir und habe Ruhe gefunden, als ich über den Laurel Hill Cemetery in Philadelphia gelaufen bin. Ich fand das fast friedlich. Es gibt einen Song auf Pink Floyds ,Animals‘, in dem sie Stein als Metapher für ein Grab verwenden, auf eine poetische Art und Weise. Das ging mir definitiv durch den Kopf.“ Jetzt haben Baroness bestätigt, dass sie im Sommer auch wieder nach Europa kommen, um „Stone“ auch bei uns live zu präsentieren. Neben ihrem Auftritt beim Wacken Open Air spielen sie im Rahmen ihrer „Sweet Oblivion“-Tour auch vier exklusive Clubshows.