Schon das Artwork zum jüngsten Song von Banners macht deutlich worum es hier geht. Der Liverbird am Hafen von Liverpool tanzt auf der Spitze des Royal Liver Building bei strahlendendem Leuchten eines Sonnenuntergangs und schaut in die Ferne. Dieser Track, sagt das Bild, ist nicht nur ein wundervolles Liebeslied, er ist gleichzeitig eine grandiose Hymne an seine Heimatstadt, für die Michael Nelson schon einen kleineren Orden verdient hätte: „The Best View In Liverpool“ ist immer dort, wo der geliebte Mensch ist, aber wenn der Blick dabei über den River Mersey streifen kann, ist alles noch viel schöner. All das verpackt der Engländer in eine seiner großen Melodien: kraftvoll, aufstrebend und ganz typisch für die Stücke seines kommenden neuen Albums „All Back To Mine“. Der Titel bezieht sich tatsächlich auf eine Rückkehr: Nachdem er sieben Jahre in Kanada verbracht hatte, um seine Karriere in Schwung zu bringen, lebt er inzwischen wieder in Liverpool und hat dort – und auf der atemberaubend schönen schottischen Isle of Lewis – innerhalb von neun Monaten die Platte geschrieben und aufgenommen. All das schwingt natürlich auch in den Songs mit: „Ich habe meine Herzensangelegenheiten auf diesem Album verarbeitet“, sagt Nelson. „Man füllt sein Leben mit Erfahrungen, je mehr, desto besser, und irgendwann kann man nicht mehr beurteilen, was gut ist und was nicht. Alles, was ich tun kann, ist zu versuchen, etwas zu machen, das von Bedeutung ist.“ Das ist ihm und seinem Projekt Banners mit der neuen Platte gelungen. Es ist ein Neustart mit einem schärferen Sound, aber mit den alten Songwriting-Qualitäten und dem starken Gefühl für das richtige Arrangement. Das gilt auch für die überzeugende Bühnenpräsenz von Banners, wenn Nelson und seine Band im Mai zu uns auf Tour kommen.