Mit sonnigen Grüßen aus Kalifornien und ihren tanzbaren Alternative-Rock-Hymnen kommen Bad Suns im März für zwei Konzerte nach Deutschland. Ebenfalls im Gepäck: Ihr fünftes, sehr einnehmendes Album „Accelerator“, mit dem das Trio Bilanz zieht und all das betrachtet, was sie als Band gemeinsam durchgemacht haben.
Seit 2012 spielen Christo Bowman (Gesang/Gitarre), Gavin Bennett (Bass) und Miles Morris (Schlagzeug) zusammen, und gingen mit ihrer magnetischen Mischung aus Indie-Rock und 80er-Jahre-Synthie-Glanz fast sofort viral. Nach vier Erfolgsalben erreichte das Trio aus Los Angeles einen Punkt, an dem sie sich neu ausgerichtet und zentriert haben: Die Aufnahme ihrer überschwänglichen EP „Infinite Joy” (2023) war eine kathartische Erfahrung, die Bad Suns neu kalibrierte und auf den spannenden Weg zur Entstehung von „Accelerator” führte, das zwölf Tracks voller Dance-Pop-Hooks umfasst. „Wir sahen die EP ‚Infinite Joy‘ als Neuanfang für die Band. Ich verspürte erneut diese Sehnsucht“, reflektiert Christo Bowman. „Da ‚Accelerator‘ unser fünftes Album, aber auch unser erstes Studioalbum als Trio sowie das erste Album in meinen 30ern ist, wussten wir, dass dies wirklich wichtig sein würde. Wir wollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir sahen dieses Album als einen Berg, den wir besteigen wollten.“
Bei der Planung ihres Aufstiegs wandten sich Bad Suns erneut an ihren Stammproduzenten Eric Palmquist, der auch ihr Debütalbum „Language & Perspective“ (2014), den Nachfolger „Disappear Here“ (2016) sowie das vierte Werk „Apocalypse Whenever“ (2022) produzierte. Bei den Aufnahmen zu „Accelerator“ ermutigte Palmquist die Band, ihr Gefühl der Erneuerung in eine energiegeladene Klangrichtung zu lenken, die sie zuvor schon einmal Exkurs-artig ausprobiert hatten. Während Tracks wie das zuvor veröffentlichte „Communicating“, der hymnische Opener „Slow Karma“, das pulsierende „Why Am I Like This“ und der schillernde Club-Cut „Just Like Magic“ eine fesselnde Pop-Wende für die Band offenbaren, ist „Accelerator“ dennoch tief in der ursprünglichen DNA verwurzelt, die Bad Suns mit frühen Hits wie „Cardiac Arrest“ zu einer Sensation gemacht hat. Die rasanten Popmelodien spiegeln den Titel von „Accelerator“ wider, doch die Texte sind voller Momente, in denen man innehalten und nachdenken muss, in denen Christo Bowman seine vergangenen Handlungen überdenkt und die bewusste Entscheidung trifft, sich auf persönliches Wachstum und die bevorstehende Vaterschaft einzulassen. Eines steht fest: Bei der Rückschau auf das Leben wird es keine Reue geben, denn an Liebe hat es zumindest nicht gemangelt. Wer mit Bad Suns gemeinsam tanzen möchte, hat in Köln und Berlin im März die Möglichkeit dazu.